Beschrieb |
Den
heutigen, nüchternen und Technik gewohnten Zeitgenossen erscheint die Idee, Karte und
Bild zu überlagern - auf den ersten Blick zumindest - eigenartig, verspielt, versponnen
oder gar abstrus. Wir sind uns gewohnt, eine Karte als Karte, sozusagen "Natur"
und ohne Beilagen zu erfahren. Die Löwenkopf-Karte des
Zürcher Gebiets, typischer Ausdruck barocker Sinnesfreude, ist uns in zwei
Plattenzuständen bekannt: Einmal als seltener Probe-, Vorab- oder evtl. Erstdruck und
dann als späterer oder evtl. Auflagendruck.
Die Beziehung zwischen den beiden Formen ist nicht völlig
klar, aber ihre Alterseinstufung ist gewiss. Die erste Form der Löwenkopf-Karte ist durch
das fehlen der Jahrzahl (1698) beim Kartentitel sofort erkennbar. |