Name
Die Holbeinstrasse
 
benannt 1894
benannt
nach
Hans Holbein der Jüngere (1497-1543).
Deutscher Rennaisance-Maler aus Basel stammend.
StrNr 900 1155
Quelle StRB
Kreis 8

Planfeld

O14

Quartier(e) Riesbach PLZ 8008
   
   
Beginn bei Seefeldstrasse 19 Quartier Riesbach
verläuft über   Quartier  
Ende bei Mühlebachstrasse 30 Quartier Riesbach
       
frühere
Namen
Weyerstrasse (Gemeinde Riesbach) Jahr vor 1894 (sicher 1872)
Weierstrasse (Gemeinde Riesbach) vor 1894 (sicher 1883)
   
   
       
Zusatztext Hans Holbein der Jüngere (1497-1543)

Hans Holbein d. J. wurde im Winter 1497/1498 im deutschen Augsburg geboren als Sohn von Hans Holbein dem Älteren und dessen Ehefrau. Erlernte bei seinem Vater und in dessen Werkstatt das Malerhandwerk und arbeitete ab dem Jahre 1515 in Basel, teils zusammen mit seinem Bruder.

Weitere Aufträge verschlugen ihn aber auch nach Luzern, kehrte dann aber um 1519 wieder nach Basel zurück, wo er in die Malerzunft "zum Himmel" aufgenommen wurde. Auf der Suche nach interessanten Aufträgen bereiste er 1524 auch Frankreich und 1526 London in England, wobei er anschliessend immer wieder nach Basel zurückkehrte wo er sich 1528 auch ein Haus erwarb.

Ab dem Jahre 1532 liess er sich jedoch wieder in London nieder, wo er auch am 29. November 1543 an den Folgen der Pest verstarb. Interessanterweise bezeichnete sich Hans Holbein d. J. auf einem seiner letzten Selbstportraits aus dem Jahre 1542 als Basler "Ioannes Holpenius Basileensis".

 

       
Zusatztext Die Holbeinstrasse

Die ehemalige Bezeichnung Weyerstrasse finden wir unter anderem in der 1939 erschienenen Gedenkschrift: "Neu-Zürich in Wort und Bild - Kreis 8".

 

       
Abbildung
Bildtext Der Anfang der Holbeinstrasse zwischen der Seefeldstrasse 19 und 25.
Aufnahme vom 20. Juni 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Blick von der Mühlebachstrasse in die zur Seefeldstrasse führende Holbeinstrasse am 9. August 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Zusatztext Warum die Holbeinstrasse mit der Hausnummer 20 beginnt.

Dem aufmerksamen Betrachter dürfte rasch aufgefallen sein, dass die Holbeinstrasse bereits mit der Hausnummer 20 beginnt. In vielen ähnlichen Fällen war dies für uns immer der sichere Hinweis, dass die Strasse früher länger war und im Laufe der Zeit verkürzt wurde, unter Beibehaltung der gewohnten Hausnummern.

Doch dieses mal wurde ich auf den Plänen um das Jahr 1900 nicht fündig. Aufgrund des vorhandenen Platzes wäre seinerzeit eine Verlängerung der Holbeinstrasse zur Dufourstrasse oder gar bis zum Utoquai realisierbar gewesen. Aber leider lässt sicht nirgends ein Hinweis auf ein solches allfällig geplantes Vorhaben finden. Gab es je ein solches Projekt und scheiterte es an Anwohnern die ihr Land nicht hergeben wollten oder war es einfach purer Zufall? Ich suche weiter.

Und die Suche hat sich einmal mehr gelohnt, denn auf einem alten reproduzierten Plan der Stadt Zürich um 1860, den freundlicherweise das Baugeschichtliche Archiv in Zusammenarbeit mit dem Vermessungsamt der Stadt Zürich aus vier alten Übersichtsplänen zusammengesetzt und reproduziert hat, finden wir des Rätsel Lösung.

Im Jahre 1860, die Holbeinstrasse hiess damals noch Bodmerstrasse, gab es tatsächlich noch eine solche Fortsetzung der Strasse bis hinunter an den Zürichsee. Und wie gewohnt begann die Nummerierung der Liegenschaften vom See her. Im Zuge von diversen Überbauungen im Seefeld verschwand dieser Strassenzug und die Nummer blieben erhalten.

 

       
Abbildung
Bildtext Teilansicht des inneres Seefeldes zwischen Zürichsee und Kreuzbühlstrasse um 1860.
Bildquelle Ausschnitt aus Kartenmaterial aus dem Jahre 1860, reproduziert und zusammengesetzt aus vier alten Übersichtsplänen. Herausgegeben vom Baugeschichtlichen Archiv und vom Vermessungsamt der Stadt Zürich, 1988
   
Abbildung
Bildtext Im Stadtplan von 1900 ist dieser Strassenarm noch nicht überbaut aber bereits verschwunden.
Bildquelle Stadtplan um 1900 / Grundplan © Stadt Zürich
   
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