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Adresse

Der Belvoir-Park
Seestrasse bei 125 / Alfred-Escher-Strasse 90

 
erbaut 1826
Hausname . Abbruch -
Quartier(e) Enge Stadtkreis 2 PLZ 8002
       
Abbildung
Bildtext An der Seestrasse 165 stossen wir auf einen städtischen Werkhof. Eigentlich nichts spezielles, wäre dies nicht früher die Kopfstation der Seilbahn über den Zürichsee an der G59 gewesen. Aufnahme vom 4. Januar 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text Der Belvoirpark

Schon in jungen Jahren kam Heinrich Escher-Zollikofer (1776-1853) zu grossem Reichtum, einem Reichtum den er hauptsächlich in Nordamerika durch Landspekulationen und Handelsgeschäfte erwirtschaftet hatte. Im Jahre 1826 erwarb er das «Wyssbühel», einen mit Reben bewachsenen Hügel direkt am See. Nach seinen Angaben wurde die Hügelkuppe abgetragen, das Material für Auffüllungen am sumpfigen Zürichseeufer verwendet und das Gelände mit «exotischen» Bäumen bepflanzt, die Escher teilweise aus Amerika mitbrachte.

Der hochklassizistische Villenbau den dann Heinrich Escher mit seiner Familie bezog entstand in den Jahren 1828 bis 1831. Fortan widmete sich Escher intensiv der Gestaltung und Pflege seines Landgutes, welches er «Belvoir» nannte. Der Belvoirpark, einer der frühesten Landschaftsgärten der Region überhaupt, zählt übrigens noch heute als Perle unter der Parkanlagen Zürichs. Die ursprüngliche Seeanbindung der Parkanlage wurde um 1875 durch den Bau der linksufrigen Zürichseebahn abgetrennt.

Im Jahre 1853 verstarb Heinrich Escher, seine Enkelin Lydia Welti-Escher vermachte ihr Vermögen in Form der "Gottfried-Keller-Stiftung" der Eidgenossenschaft. Nach ihrem Tode im Jahre 1891 gelang es einem Initiativkomitee den Park aus dem Stiftungsvermögen abzukaufen und so vor der drohenden Überbauung zu bewahren. Bevor der Park für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde legte der bekannte Landschaftsarchitekt Evariste Mertens noch Hand an und brachte kleine Anpassungen und Änderungen an.

Das Belvoir wurde dann im Jahre 1901 von der Stadt erworben und das zugehörige Villengebäude im Jahre 1925 zur Hotel- und Wirtefachschule mit Restaurantbetrieb "Belvoir" umgebaut. Nebst der für damalige Verhältnisse aussergewöhnlichen Zusammensetzung der Baumkulisse bildet auch die wunderbare Aussicht auf die Stadt, den Zürichsee und die Alpen einen wichtigen Erfolgsfaktor dieses Parkes.

Die heute vollumfängliche Grösse der Parkanlage "Belvoir" wurde erst mit der Zusammenlegung des angrenzenden "Schnelligutes" (ehemals Seestrasse 164) erreicht, dies im Hinblick auf die im Jahre 1959 durchgeführte Gartenbauausstellung «G 59». Noch heute finden sich im Park bauliche Überreste der ehemaligen Seilbahnstation, einer Seilbahn die von hier über den See nach Riesbach führte. Der bekannte Iris- und Tagliliengarten wurde erst nachträglich im Jahre 1985 unter der Leitung von Walter Frischknecht vom damaligen Gartenbauamt erstellt.

Inhaltliche Quellen: Grün Stadt Zürich, Zürich

 

       
Abbildung
Bildtext Die Springbrunnenanlage im Belvoirpark im Winterkleid.
Aufnahme vom 4. Januar 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Das Winterkleid hat sich auch über dem Irisgarten ausgebreitet.
Aufnahme vom 4. Januar 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Inmitten des Parks an der Seestrasse 125 das Restaurant Belvoirpark (Hotelfachschule).
Aufnahme vom 9. Januar 2011.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Ein wenig abseits wird hier ein ehemaliges Toilettengebäude als Materiallager genutzt.
Aufnahme vom 9. Januar 2011.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Jahr Hausgeschichte
   
   
   
   
   
Links zum
Thema
Broschüre Irisgarten im Belvoirpark (3 MB)
 
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